Alle Quellen zu den diversen Kilikien-Artikeln in diesem Website-Bereich – meist zitiert in Kapitälchen – sind auf einer besonderen Seite Literatur ausgewiesen.

 

Resultate aus Kilikien

Auf dieser Seite werden sukzessiv Resultate unserer Kilikien-Reise 2015 und sich anschließender Untersuchungen vorgestellt. Die vorbereitenden Überlegungen zu dieser Reise sind auf der Seite „Aufbruch nach Kilikien!“ zusammengestellt und bleiben dort – soweit nicht eklatant überholt – zunächst verfügbar.

 

Ergänzung November 2017: Wesentliche Befunde der Studienreise von 2014 nach Kilikien habe ich für einen Vortrag im Naturwissenschaftlichen Verein Darmstadt aufbereitet, dessen Schriftversion hier bereitgestellt wird: „Naturgewalten in Homers Ilias“ – eine Deutung aus naturwissenschaftlicher Sicht. Direkt zur PDF-Version dieses Vortrags geht es über die Navigationsspalte rechts.

 

Tarsus

Die uralte kilikische Stadt Tarsus, die Raoul Schrotts kilikischem Homer als Vorbild für die Beschreibung seines iliadischen Troia gedient habe, ist für jede Studienreise nach Kilikien ein gesetztes Ziel. Dies liegt allerdings an eher fragwürdigen touristischen ‚Highlights‘ wie dem sogenannten „Kleopatra-Tor“ (das mit Kleopatra so gut wie nichts zu tun hat), dem „Paulus-Brunnen“ (der in banaler Weise für den Touristenstop ‚rekonstruiert‘ wurde), der „Justinian-Brücke“ (die ins Abseits einer Schuttfläche bei Beseitigung nahezu jeglicher historischer Substanz verbannt wurde), usw. usf. Vielleicht werde ich diesen und anderen Tourismuszielen noch einen Beitrag widmen.

Hier sollen jedenfalls zunächst vier lokale Ziele oder auch Räume vorgestellt werden, die zum einen Raoul Schrotts Thesen überprüfen, zum anderen aus meiner Sicht wirklich bedeutsam sind:

Das „Rhegma“ in der Kydnos-Flusslandschaft

Südlich von Tarsus gab es in historischer Zeit eine große Lagune, die als Hafen von Tarsos genutzt und ob ihres direkten Durchstichs zum Meer „Rhegma“ genannt wurde. Raoul Schrott vermutet, dass hier sein kilikischer Homer die Anschauung für die Beschreibung des griechischen Schiffslagers gewonnen hat: „Rhegma“ – der historische Hafen von Tarsos.

Homers Quellen

Die Suche nach den warmen und kalten Quellen der Ilias– Überprüfung einer Lokalisierung durch Raoul Schrott, die für den Autor von „Homers Heimat“ nicht gut ausgeht. Der Dichter sollte Dichtung Dichtung und Quellen Quellen sein lassen.
Immer noch gültige vorbereitende Überlegungen zu dieser Recherche finden sich in der Rubrik „Aufbruch nach Kilikien“.

Kilikische Pforte und Via Tauri

Wie die Römer über den Taurus nach Tarsus kamen– eine Suche nach der trotz ihrer Berühmtheit gar nicht so einfach zu findenden „Kilikischen Pforte“ und nach der „Via Tauri“, die die Pforte durchlief und von der nördlich von Tarsus noch ein langes sehr gut erhaltenes Stück zu begehen ist.

Der Donuktaş

Ein gewaltiges Gebilde aus ‚gefrorenem Stein‘. Das am besten erhaltene, noch sehr authentische, aber in sich höchst fragmentarische Bauwerk aus römischer Zeit ist akut durch die Ignoranz der türkischen Kulturverwaltung bedroht.

 

Burgen und alte Städte

Kilikien birgt eine Vielzahl von historischen Orten, deren Geschichte weit zurück bis in die Zeit des troianischen Kriegs reicht, dem damals der Zusammenbruch fast aller alten Reiche im Zuge des sogenannten „Seevölkersturms“ gefolgt war. Ortsnamen wie Mopsuhestia oder Mallos zeugen von dieser Zeit, die hingegen kaum noch steinerne Spuren hinterlassen hat.

Es folgten die „Dunklen Jahrhunderte“ aus denen der gleißende Stern großer Literatur in Form jener Epen herausschießt, die wir einem Mann namens „Homer“ zuschreiben. Auch aus seiner Zeit finden sich bauliche Zeugnisse in Kilikien, die insbesondere die Konflikte heimischer Königtümer wie Azatiwada mit dem assyrischen Großreich anzeigen, etwa die Festung Karatepe mit ihren Bildergeschichten auf Basalt-Orthostaten.

Die auffälligsten historischen Bauwerke sind Burgen aus verschiedenen Epochen der kilikischen Geschichte, vom Hellenismus (Seleukiden) über die Kreuzfahrer bis zu den Armeniern (siehe auch LInk in der Sidebar rechts).

Einzelne dieser Orte sollen hier näher untersucht werden.

Karatepe-Aslantaş

Zu dieser Festung, die aus Raoul Schrotts Sicht dem kilikischem Homer als Vorbild für die Beschreibung der Burg von Troia gedient hat, gibt es schon aus der Exkursionsvorbereitung vier Untersuchungen:

Nach der Reise im Frühjahr 2015 ist hier nun ein Reisebericht hinzugekommen:

Mallos

Die bronzezeitliche Stadt Mallos ist angeblich eine Mopsos-Gründung, später war sie u.a. wichtiger Stützpunkt etwa für den Feldzug Alexanders. Für diese Stadt kann nicht einmal die Lage sicher bestimmt werden.  Wir haben uns auf die Suche gemacht: Mallos in Kilikien.

Issos

Auch wenn (den Älteren) das Datum jener Schlacht bei Issos noch so sehr in Erinnerung ist – die Lokalität und der Ablauf der Schlacht sind alles andres als klar. Auch hier haben wir uns auf die Suche gemacht: „drei drei drei – bei Issos Keilerei“.

 

Natur – Landschaft – Geologie

Zu diesem Themenbereich findet sich bereits einiges auf der Übersichtsseite zur Exkursionsvorbereitung: Aufbruch nach Kilikien!

Vulkanismus in Kilikien

Einen neuen Schwerpunkt bildet die Untersuchung Vulkanismus in Homers Welt? mit Kartografie, Datierung und Deutung des ostkilikischen Vulkanismus, der dort seit über 2 Mio. Jahren bis heute anhält.

In der für einen Vortrag überarbeiteten Version von November 2017 werden die Erkenntnisse über den kilikischen Vulkanismus unter Einbindung einer Untersuchung der Flutgewalten kilikischer Ströme hier bereitgestellt: „Naturgewalten in Homers Ilias“