Alle Quellen zu den diversen Kilikien und Südostanatolien-Artikeln in diesem Website-Bereich – meist zitiert in Kapitälchen – sind auf einer besonderen Seite Literatur ausgewiesen.

 

Eindrücke aus Südostanatolien

Die 2015-er Reise nach Kilikien auf den Spuren Homers hatten wir durch einen Abstecher nach Südostanatolien in den Raum Urfa ergänzt. Anlass war vornehmlich die Ausgrabung der neolithischen Kultstätte Göbekli Tepe. Hinzu kamen Ziele wie der Nemrud Dağ – Kultstätte des hellenistischen Königtums Kommagene hoch oben in den Bergen des östlichen Taurus –  oder die biblische Stadt Harran in ihrer fruchtbaren Ebene sowie die historischen Städte Şuayb und Sogmatar in der Wüste östlich von Harran.

Göbekli Tepe

Der erst seit Mitte der 1990-er Jahre unter Leitung des deutschen Archäologen Klaus Schmidt (1953-2014) ausgegrabene Ort wurde durch seine rätselhaften monumentalen T-Pfeiler bekannt. Eine Einordnung in den Kontext neolithischer Fundstätten liefert ein kurzer Vergleich von Göbekli Tepe, Tenta auf Zypern, Stonehenge in England und Çatal Höyük in der Türkei.

Vorbereitend hatte ich mich mit der Interpretation der T-Pfeiler-Monolithen aus Göbekli Tepe befasst, die auf dieser Website im Essay Die T-Pfeiler von Göbekli Tepe nachzulesen ist (PDF-Datei).

Die mit großen Erwartungen angegangene Besichtigung der Ausgrabungsstätte entwickelte sich zu einer großen Enttäuschung: die Archäologen haben die Ausgrabung so zugenagelt und lassen Besucher nur derart restriktiv auf das weite Gelände, dass eine Reise dorthin kaum noch Erkenntnisse vermitteln kann. Der Bericht ist hier zu finden: Göbekli Tepe Ade.

Das „Südostanatolienprojekt“ – Vernichtung von Landschaft und Kultur für die Bewässerung von Steppen

Es ist eigentlich wie immer: erst durch die persönliche Anschauung auf einer Reise wird das ganze Ausmaß dessen deutlich, was in fernen Regionen passiert. Hier geht es um die totale Umwandlung großer historischer Landschaften zu einer agrarindustriellen Steppe: Die Industrialisierung der südostanatolischen Landwirtschaft durch künstliche Bewässerung.

Die Bazda Caves – historische Steinbrüche unter Tage

Warum wurden diese Steinbrüche, aus denen historische Städte wie Harran oder Şuayb ihrer Kalksteinquader und Schmucksteine gewonnen haben, unter Tage angelegt?

Dieser und anderen Fragen geht der Beitrag nach: Die Höhlen von Harran.

 

 

Weitere Ziele

... sollten hier nach ursprünglicher Planung noch Gegenstand von Berichten werden, vor allem nach einer weiteren Reise nach Kilikien/Ostanatolien. Doch diese Pläne habe ich mir erst einmal abgeschminkt. Bei der aktuellen Entwicklung der Türkei zu einer Erdoğan-Diktatur kann man dorthin einfach nicht mehr reisen (Ergänzung Sommer 2017).