Seevölkerportal auf homersheimat.de

Die jüngsten Beiträge im Seevölker-Themenkreis auf dieser Website

Zu den sogenannten ‚rätselhaften‘ sogenannten ‚Seevölkern‘

„Rätselhaft“ ist vor allem, ob es stimmt, was die riesigen ägyptischen Reliefs insbesondere auf dem Totentempel von Ramses III in Medinet Habu über jene „Seevölker“ erzählen und was sich historisch hinter diesen Erzählungen tatsächlich verbirgt. Und „so genannt“ werden sie seit dem Ägyptologen Gaston Maspero (1846-1916), der damit einen spektakulären Begriff in die Welt setzte. Dessen Charakterisierung wird insbesondere gerne von effekthascherischen Autoren aufgegriffen und verfestigt. Dabei wusste schon Maspero, dass diese „See“-Völker auch auf dem Landweg über Kleinasien in die Levante und manche darüber hinaus gen Ägypten gezogen waren. Die „Seevölker“ waren also eine große Migrationsbewegung der mediterranen Bronzezeit – wie heute über Land und besonders gefahrvoll übers Meer.

Allmählich entsteht ein Mosaik

Das Thema ‚Seevölker‘ ist nun eins der treibendsten im Konzept dieser Website. Anfangs war es nur eine lange nachwirkende Erinnerung an eine frühe Studienreise durch Ägypten (dazu die ursprüngliche Startseite ins Thema). Dann  habe ich immer wieder Untersuchungen vorangetrieben, die das Thema aus den verschiedensten Perspektiven umkreisen. Anfang 2016 fügte ich diese Übersichtsseite mit dem nachfolgenden Mosaik ein, auf der nun die Arbeiten zu diesem Themenkreis zusammengefasst werden. Das Mosaik soll deutlich machen, dass wir nur Puzzleteile über jene lang zurückliegenden Ereignisse suchen, manchmal finden und zusammensetzen können – Vollständigkeit werden wir aber wohl nicht mehr erreichen. Im Spätsommer 2016 wurde erstmals die lange erwogene Kernthese niedergeschrieben und hier bereitgestellt (Seevölkerodyssee). Das Mosaik, das letztlich zu einer Deutung des Zusammenbruchs der bronzezeitlichen Reiche führen will, wird dichter (die Seite ist interaktiv und regiert auf reload):

Die Anfänge
Wie das Interesse an den ‚rätselhaften‘ Seevölkern auf einer Studienreise durch Ägypten entstand: erste Intro-Seite zu diesem Themen­bereich auf ‚homersheimat.de‘
Die Kernthese
Sind die Nebengeschichten in Homers Odyssee ein literarischer Widerschein der ägyptischen Tempelreliefs über die Seevölker? Seevölkerodyssee
Helena
Ihr Raub war Auslöser des troianischen Kriegs, ihr wirklicher Weg weist nach Ägypten, ihre Männer ver­weisen auf die Seevölker: Helena – ein Traum des Altertums
Die Originalquellen
Quellenforschung im Toten­tempel von Ramses III. in Oberägypten, wo sich die großen Reliefs und Inschriften zum Kampf Ägyptens mit den ‚Seevölkern‘ finden.
Die Flottenschau
War Homers Katalog von 1184 Schiffen der vereinigten ‚mykenischen’ Griechen die Flottenschau des „See­völker­sturms“? Eine Landkarte des achaiischen Griechenlands.
Helme
... sind ein wesentliches Merkmal, das die Seevölkerkrieger in den ägyptischen Reliefs unterscheidet. Können Sie zur Identifizierung ihrer Herkunft dienen? Die Kronen der Krieger.
Die Mopsos-Migration
Spuren nach dem Fall Troias: Migration von Kombattanten der Achijawa-Hatussa-Kriege durch Kleinasien nach Kilikien bis nach Libyen: Die Mopsos-Dynastie
Der Seeschlacht-Orthostat
In Stein gemeißelte Erinnerung an das ‚Seevolk‘ mykenischer Griechen im kilikischen Karatepe-Aslantaş: Von der Seevölkerschlacht zu den Lotosessern
 
  Seevölker in Zypern
Spuren der Invasion ‚myke­nischer‘ Griechen – vielleicht als ‚Seevolk‘  der Ekwesh – und deren Übernahme zyprischer Städte: Die Seevölkerstädte Maa, Kition und Enkomi
Symbolik
Wahrscheinlich sind die Hörnerhelme der „Shardanen“ reine Symbolik. Zu einem ähnlichen Befund führt der Kopf des biblischen Moses in Michelangelos berühmter Plastik: Der gehörnte Moses.