„Homers Heimat“
...mag als seltsamer Name für einen Webauftritt erscheinen, wo sein Gegenstand tief in einer eher dunklen und jedenfalls völlig Internet-fernen Vergangenheit liegt. Doch in diesem Titel schwingen für mich allerlei programmatische Aspekte mit, die die Absicht hinter dieser persönlichen Homepage (darum handelt es sich hier) gut zusammenfassen können.... [über diese Website]
Die ökologische Transformation der Stadt im Klimawandel
Die Jahre der Pandemie haben mein Arbeitskonzept für „homersheimat.de“ zerschossen. Reisen in den mediterranen Süden, auf denen ich meine Untersuchungen zur Frühgeschichte vor Ort überprüfen und vertiefen konnte, waren nicht mehr möglich.
Aber im Nahbereich gibt es umso mehr zu tun. Daher seit 2020 meine Konzentration zurück auf Darmstadt. Da sind in den Pandemiejahren und danach einige Papiere entstanden, die die hausnahen Probleme Darmstadts thematisieren. Die grün-schwarz-lila-Stadtregierung behauptet zwar, Darmstadt „klimaneutral“ machen zu wollen, verfolgt aber vor allem ein strategisches Ziel: Wachstum. Dabei sollten gerade Grüne wissen, dass dies Wachstum Ursache all der Ökologie- und Klimaprobleme ist, die uns immer drastischer quälen.
Einige Themenpapiere zu diesem Komplex sind hier über die gelben Verlinkungsfelder als PDF-Dateien bereitgestellt:
Anpassung des Klimawandels (Juni 2024). Das Ziel, die Erderwärmung auf +1,5 °C zu begrenzen, ist in Deutschland längst gerissen. Teilregionen - insbesondere auch der Raum Darmstadt - haben sich bereits wesentlich stärker aufgeheizt. Was sind die Gründe für diese vorauseilenden Entwicklungen und wie ist ihnen zu begegnen?
Waldrodungen für Ludwigshöhviertel? (März 2023).
Das „Ludwigshöhviertel“ im Süden Bessungens will die Stadt als hochverdichtetes, dicht an die Waldränder gedrängtes Wohnkistenquartier entwickeln, dessen verkehrliche Erschließung mit erheblichen Einschlägen in den benachbarten Wald einhergehen soll. Die BI „Waldverteidigung Bessungen Süd“ wehrt sich dagegen und hat ein Alternativkonzept.
Die Dürre und das knappe Wasser (September 2022)
Niederschläge, Bäche, Grundwasser - überall wird das Wasser knapp, erneut verschärft durch den beispiellosen Dürresommer 2022. Wie ist die Situation in Darmstadt, insbesondere im agrarischen Darmstädter Norden? Eine Sondierung der Daten und der Aufgaben, was zu tun ist.
Wohin driftet der Städtebau? (Juli 2022). Die Internationale Gartenbauausstellung FLORIADE 2022 in Almere, Niederlande, gibt vielfältige Impulse, um resiliente Lösungen für die wesentlichen Probleme der Städte im Klimawandel zu entwickeln. Darmstadts Wohnungsbau-Mammutprogramm leistet dazu nichts … und nicht einmal den versprochenen „bezahlbaren Wohnraum“.
Träumen von Urbanität (Februar 2022). Ein Hype grüner Stadtentwicklungsideologie ist die 15-Minuten-Stadt. Ich mache einen Praxistest (der in meiner randstädtischen Wohnlage schief geht) und diskutiere drei einfache Grundsätze der Stadtentwicklung, die tatsächlich Urbanität mit kurzen Wegen bewirken können: kleinteilige Parzellierung, menschliches Maß und Erdgeschoss-Nutzungen
Stadtteilentwicklung Wixhausen (Januar 2021). Die Stadt Darmstadt will in den Feldern des nördlichsten Darmstädter Stadtteils Wixhausen ein neues Depot für den örtlichen Nahverkehrsträger HEAG mobilo bauen. Schon dieser schlechteste, weil am äußersten Rand der Stadt gelegene Standort stört die Grünen Entscheidungsträger nicht, weil ihnen dies Depot auch als Hebel zur Industrialisierung der dortigen Äcker dienen soll. Was Wixhausen hingegen gut täte, steht in diesem Papier.
Wachstum wohin? (Dezember 2020). Die Nachkriegsgeschichte Darmstadts war immer wieder von großen Stadterweiterungsvorstellungen geprägt, die ich hier Revue passieren lasse. Die jüngsten Wachstumskonzepte der Grünen Stadtregierung toppen alle. Dabei ist gerade heute ein Innehalten angesagt, um die bereits in den Dürresommern überhitzten Bestandsquartiere nicht durch benachbarte Neubaugebiete weiter zu belasten, sondern die unbebauten Flächen als klimatische Ausgleichsräume zu erhalten.
Klimanotstand (August 2019). Die Grundlagen von allem: Warum haben wir ein Klimaproblem, das sich zum Klimanotstand entwickelt? Wie wirkt sich das auf unsere Wälder und Felder aus und wie könnten Lösungsmöglichkeiten aussehen? Der Text basiert auf der Aufbereitung dreier Vorträge im Naturwissenschaftlichen Verein Darmstadt unter den Perspektiven der Meteorologie, der Landwirtschaft und des Forstes.
Update – 06@2021
1. Kann ein Fahrzeug eine kulturelle Klammer sein?
Die einachsigen, von zwei Pferden gezogenen Gespanne waren mehr als nur ein Kriegsgerät. Sie stehen für eine außergewöhnliche technologische und kulturelle Innovation und haben sich vom wendigen Kampfgefährt der innerasiatischen Steppen zu repräsentativen Prunkwagen entwickelt. Da geht es nicht um die effekthascherische Action von Hollywood-Wagenrennen, die in römische Zeit projiziert wurden, sondern um eine große, geheimnisvoll bleibende, sehr viel ältere Errungenschaft der Bronzezeit: Streitwagen.
2. Die verwirrenden Fäden kultureller Erinnerung
Die reiselose Zeit brachte wieder zum Vorschein, was vor vier Jahren entstand: die Verarbeitung von Stellungnahmen zu meinem Essay über Michelangelos Moses-Skulptur (vgl. Der gehörnte Moses auf dieser Website). Vier Jahre – oder auch eine Trump’sche Amtszeit lang – lag diese Arbeit still auf der Platte. Die Rolle von Trump darin ist gespielt, die Frage, ob nun Facts oder Fantastereien unsere Kulturgeschichte tragen, hingegen noch nicht beantwortet: Unser kulturelles Gedächtnis.
3. Atlantis, das Thema unserer kulturellen Untiefen
Winken Sie nicht gleich ab, wenn auch ich jetzt noch mit dem Thema „Atlantis“ daherkomme. Ich werde Ihnen jedenfalls nicht die 259. Lokalisierungsvariante als meine persönliche Erleuchtung präsentieren. Mir geht es vielmehr um eine kritische Betrachtung der Überlieferungsgeschichte. Welche Hinweise können wir daraus auf die historische Substanz der Erzählung gewinnen? Nachgerade zwingend führen uns die mythologischen Wurzeln von Atlantis sodann zurück in den Kontext der zurzeit auf der Erde lastenden Pandemie (letzter Abschnitt in:) Letzte Reise nach Atlantis.
Reisen? Das war einmal – 02@2021
Diese Website setzte darauf, die Ergründung unserer Geschichte und die Auseinandersetzung mit unserer Gegenwart, ihrer Umwelt und Kultur in Reisen bzw. Exkursionen praktisch werden zu lassen. Das ist nun seit einem Jahr vorbei und gefährliche Viren werden uns wohl auch längerfristig nicht mehr loslassen. Wir haben unser natürliches Lebensumfeld zu sehr zerstört, wir sind zu viele geworden, wir reisten zu massenhaft in die Welt, um Konferenzen abzuhalten oder an fernen Stränden herumzuliegen und haben so dafür gesorgt, dass uns mit Viren, die vielleicht einem seltenen asiatischen Tier entstammen, mit dem wir unter ‚normalen‘ Umständen nie in Kontakt geraten wären, von einer hilflos agierenden Politik Angst und Schrecken eingejagt werden kann. Das Adverb „wohnhaft“ hat sie zum persistenten Substantiv mutieren lassen.
Nach einem Jahr Schreibstarre unternehme ich hier den Versuch, aus diesem Zustand wenigstens durch eine Reise in Erinnerungen auszubrechen. Im Ergebnis entsteht dennoch der Befund, dass kaum noch etwas zu retten ist, was wir als kulturelle Erinnerung einmal besaßen: Die „Weltsicht des Pharaos“ ist ein Trip zurück in Zeiten ungleich besserer Reisebedingungen trotz Fehlens von Handy, Auto und Flugzeug, und hinein in archäologische Befunde, die heute nicht mehr existieren.